130 Jahre Lederhandschuhfabrikation Huth
Adalbert J. Huth gründete die Firma 1881 in Abertham (in der Nähe von Karlsbad in Tschechien), nachdem er den Beruf des Handschuhmachers erlernt und den Meisterbrief erworben hatte. Nach seinem Tod führte seine Witwe Anna Huth zusammen mit ihrem ältesten Sohn Adolf den Betrieb fort.
Eine Fotografie aus dem Jahre 1927 zeigt den Blick in die damalige Schnittstube. Im Hintergrund ist der Betriebsleiter Adolf Huth zu sehen, zusammen mit seinen Handschuhmachergesellen u. Lehrlingen. Die Näherinnen arbeiteten zu Hause in Heimarbeit.
1930 ging die Firma entgültig auf die zweite Generation über. Adolf Huth übernahm den Betrieb zusammen mit seinem jüngeren Bruder Karl Huth.
Inzwischen erlernte Ferdinand Huth, der Sohn von Adolf Huth, das Handwerk und legte 1931 die Gesellenprüfung ab.
Nach den damals üblichen Wanderjahren und dem Militärdienst arbeitete er bis Kriegsanbruch im elterlichen Betrieb. Bis 1945 hielten die Geschwister Adolf u. Karl Huth die Geschicke der Firma in der Hand.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges und das damit verbundene Schicksal der Sudetendeutschen bedeutete auch das Ende der Firma Huth in Abertham.
Ferdinand Huth eröffnete 1947, in dritter Generation, eine Handschuhwerkstatt in Greußenheim bei Würzburg. 1949 erfolgte der Umzug nach Würzburg und ab 1954 die endgültige Niederlassung im firmeneigenen Haus in der Karmelitenstrasse 35.
Von 1982 bis 1984 erlernte ich, Gerlinde Ballin Huth, das Handschuhmacherhandwerk von meinem Schwiegervater. Die Weiterbildung in diesem schönen Beruf schloss ich als Kammersiegerin mit der Meisterprüfung 1987 ab.
Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit liegt seitdem in der Herstellung von Handschuhen, die es im üblichen Handel nicht gibt.
Darunter fallen Maßhandschuhe jeglicher Art, wie etwa Handschuhe nach persönlichen Wünschen sowie orthopädische Handschuhe.
Eine Kinowerbung aus meinem Archiv